Flächendeckender Funk für die Feuerwehren
1999 - für die Feuerwehren und Katastrophenschutzeinheiten im AW-Kreis ein besonderes Jahr: Mit einem neuen Gleichwellen-Funknetz können sich die Floriansjünger jetzt einheitlich über Funk verständigen. Damit haben sich die Alarmierung und Kommunikation der Brand- und Katastrophenschutzeinheiten entscheidend verbessert. Im Herzen des AW-Landes, auf dem Steinerberg bei Kesseling, wurde dafür ein 30 Meter hoher Mast mit einem Gebäude für die Relaisstelle errichtet.
Die Vorgeschichte: Die Feuerwehren und Katastrophenschutzeinheiten stießen bei Alarm immer wieder auf Probleme im Funkverkehr. Das galt besonders für die Tallagen in den Verbandsgemeinden Adenau und Altenahr sowie im Rhein- und Brohltal. Unter anderem hakte es beim Auslösen von Funkmeldeempfängern. Der Sprechfunkverkehr lief über zwei Kanäle. Dabei konnten sich die Einheiten in Eifel und Rheintal nicht verständigen.
Deshalb beschaffte der Kreis Ahrweiler den Feuerwehren eine eigene Funkfrequenz. Die Kosten für dieses Sicherheits-paket der Menschen im Kreis Ahrweiler betrugen 420.000 Mark. Das Land Rheinland-Pfalz hat das Projekt finanziell erheblich unterstützt. Der Großteil der Kosten floss in den neuen Sendemast auf dem Steinerberg und das dortige Relaisstellengebäude in 531 Meter hohem Gelände. Insgesamt wurden vier Relaisstationen errichtet: auf dem Stei-nerberg, auf einer Windkraftanlage in Reifferscheid, auf dem Buchhof in Engeln bei Kempenich und - für das Rheintal bestimmt - auf dem Krankenhaus in Linz.
Für die Alarmierung der Feuerwehrkräfte wurden zusätzliche Alarmumsetzer in den nördlichen Stadtteilen von Remagen, in Bad Breisig und in Burgbrohl installiert. Dort herrschte teilweise Funkschatten. Außerdem umfasst das neue Funkpaket für die Feuerwehren im AW-Kreis die Umstellung der Sirenen und Funkmeldeempfänger. Fazit: Das AW-Land ist jetzt flächendeckend versorgt.
Und: Wegen der Funkstörungen aufgrund von Frequenzüberschneidungen aus Nordrhein-Westfalen hat das Mainzer Innenministerium dem Kreis Ahrweiler einen neuen Funkkanal zugewiesen. Die Folge: Zwischen Gelsdorf im Norden und Weibern im Süden sowie zwischen Dorsel im Westen und Oberwinter im Osten mussten die 146 Sirenen und 567 Funkmeldeempfänger von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk auf die neue Frequenz umgestellt werden. Dies geschah bereits im Sommer 1998. Dabei war es besonders wichtig, die Alarmierung der Feuerwehren durch die Notruf-Abfragestelle bei der Polizei jederzeit sicherzustellen.
Die neue Gleichwellentechnik bietet mehrere Vorteile. Sie verbessert kreisweit die Qualität des Funkverkehrs und der Alarmierung - vor allem in den Tälern. Sie sendet über nur einen Kanal innerhalb und außerhalb des Kreisgebietes und sorgt für gleichbleibend guten Empfang bei gemeindeüberschreitenden Bereichen in fahrenden Feuerwehr- und Katastrophenschutzfahrzeugen.
Funkt aus dem Herzen des AW-Landes: die neue Relaisstation mit dem 30 Meter hohen Turm auf dem Steinerberg bei Kesseling.