Abfallwirtschaftszentrum in Betrieb
Zum Jahresbeginn 1999 nahm das neue Abfallwirtschaftszentrum des Kreises Ahrweiler (AWZ) Auf dem Scheid nahe der A 61-Anschlussstelle Niederzissen planmäßig den Betrieb auf, vier Monate später, am 30. April, fand die offizielle Einweihung der neuen Anlage statt. Ganze 15 Monate betrug die Bauzeit des überwiegend in Holzbauweise errichteten Servicezentrums. Die Auflage für rund elf Millionen Mark wurde nach den neuesten Erkenntnissen der modernen Umwelttechnik errichtet und bietet verschiedene Dienstleistungen rund um den Abfall. Politische Vertreter aus dem Kreisgebiet nahmen an der offiziellen Einweihung teil. In Betrieb genommen wurden die zentrale Umladestation für Rest- und Biomüll aus dem AW-Kreis mit Wertstoffhof, Annahmestelle für Problemmüll, Bauschutt-Aufbereitung und Grünschnitt-Kompostierung.
Über den Bau oder Nichtbau einer Deponie mit mechanisch-biologischer Vorbehandlung wurde bisher noch nicht entschieden. Der Kreistag habe bisher bewusst auf eine endgültige Entscheidung über den Bau einer Reststoffdeponie verzichtet, erklärte Landrat Joachim Weiler am 30. April. Die Entscheidung sei absichtlich zurückgestellt worden, um das Risiko möglicher Fehlinvestitionen zu vermeiden und die weitere Entwicklung der Müllmengen sowie der gesetzlichen Richtlinien abzuwarten. Bis zum Jahr 2005 laufe ein Vertrag mit dem Deponie-Zweckverband Eiterköpfe (Ochtendung), wohin der Abfall aus dem Kreis Ahrweiler transportiert werde. Weiler: Der Kreis Ahrweiler ist für alle Lösungen ab 2005 offen und wird zu gegebener Zeit nach Prüfung und Abwägung aller relevanter Aspekte eine für die Bürger des Kreises ökologisch und ökonomisch sinnvolle Entscheidung treffen. - Am 20. Juni 1999 öffnete das AWZ seine Pforten für Besucher. Fast 4000 Menschen folgten der Einladung zum Tag der offenen Tür.
Übersicht: Das neue Abfallwirtschaftszentrum im Lageplan.