300 Mitglieder und Mitarbeiter, Ehrengäste aus Wirtschaft und Politik, Kunden und Lieferanten würdigten am 5. Juni 1998 den 125. Gründungstag der Ahr-Winzer-Genossenschaft bei einem Festakt im Weinbauverein Dernau. Dabei blickte Wilhelm-Josef Sebastian, der Vorsitzende der Genossenschaft, zurück in die Geschichte der Organisation. Der Zusammenschluß von insgesamt fünf Winzergenossenschaften in den Jahren 1970 und 1971 sei "keine Liebesheirat" gewesen. Dennoch sei die Kooperative im Laufe der Jahre zu einer "echten Einheit" zusammengewachsen. Als wichtigsten Erfolgsfaktor der Genossenschaft nannte Sebastian die Flurbereinigung. Eine weitere wesentliche Erfolgsgrundlage sah er in dem 1971 beschlossenen neuen Weingesetz, das Qualitätsstufen festlegt. Die Folge seien stabile Weinpreise. überdurchschnittliche Traubengelder und steigender Absatz. Auf der anderen Seite bereiteten starke Schwankungen bei den Erntemengen nach wie vor Probleme.
Keimzelle der Ahr-Winzer-Genossenschaft ist der 1873 gegründete Dernauer Winzerverein. Im August 1970 folgte die Fusionierung mit dem 1881 entstandenen Weinbauverein Dernau. Und im November 1971 schloß sie sich mit den Genossenschaften Bachern und Heimersheim sowie der Ahrtalkellerei zur Vereinigten Ahr-Winzer-Genossenschaft zusammen. Später wurde sie in Ahr-Winzer-Genossenschaft umbenannt. Die Organisation zählt 640 Mitglieder, die 160 der insgesamt 522 Hektar Rebfläche an der Ahr bewirtschaften und durchschnittlich 1,7 Millionen Liter Wein jährlich produzieren.
Gruppenbild mit Gästen und Mitgliedern: Die Ahr-Winzer-Genossenschaft feierte Jubiläum.