Geologen und Vulkanologen aus aller Welt trafen sich im Oktober 1994 in Andernach und Mendig, um ein Konzept zu überlegen, wie sich die einzigartige Vulkanlandschaft der Osteifel für Wissenschaftler und Touristen besser erschließen läßt. Daß die Experten in der Nähe des Laacher Sees tagten, war kein Zufall. Denn das größte Eifelmaar, das vor 11.000 Jahren entstand, soll den Mittelpunkt des Projekts markieren. Das Vulkanpark-Symposion knüpfte unter anderem am Beispiel des Gebietes um den Mount St. Helens in Nordamerika an, wo sich jährlich tausende Touristen über das Innenleben der Erde informieren. Die Experten plädierten beim Symposion für eine kontrollierte Entwicklung, die das Gleichgewicht zwischen Landschaftsschutz einerseits und wirtschaftlicher Nutzung andererseits hält.
Im August 1995 dann stellten die Landräte Joachim Weiler und Albert Berg-Winters eine Broschüre vor, in der die interessante Vielfalt des Vulkanismus in den Landkreisen Ahrweiler und Mayen-Koblenz beleuchtet wird. Verursacher der sehr jungen Erdbewegungen und vulkanischen Tätigkeiten in der Osteifel ist der Rheinische Schild. Diese Erdplatte bewegt sich; sie hebt und schiebt riesige Blöcke auf, an deren Rändern sich die Energie entlädt. Die Verbandsgemeinde Brohltal hat mit ihrem Geopfad bereits einen wichtigen touristischen Akzent gesetzt. Vier Rundwanderwege führen Wanderer und Radfahrer zu zahlreichen geologischen Punkten mit 90 Erläuterungstafeln.
Als Naturkatastrophe entstanden, heute ein Idyll: der Laacher See.