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Neues um Namen
Von den Eifelhöhen ins Ahrtal: Rainer Mertel, seit 1984 Hauptgeschäftsführer der Nürburg-ring GmbH, verließ diesen Posten nach zehn Jahren und wechselte im Oktober 1994 als stellvertretendes Vorstandsmitglied zur Aktiengesellschaft Bad Neuenahr. Dort wird er die Geschäfte bis Ende April 1996 gemeinsam mit Kurdirektor Herbert Rütten führen, um anschließend die Leitung der Kur-AG alleine zu übernehmen. Die Nachfolge Mertels als Nürburg-ring-Chef traf Dr. Walter Kafitz ebenfalls im Oktober 1994 an.
Der SOjährige Mertel will die Kurstadt Bad Neuenahr auf die Umstrukturierung im deutschen Bäderwesen vorbereiten. Im Zusammenhang mit der Gesundheitsreform wird erwartet und befürchtet, daß die Länge der Kuren und damit die Zahl der Übernachtungen sinken. Mertel will die Flaggschiff-Funktion von Bad Neuenahr im Heil- und Bäderwesen erhalten". Bis zum Weggang von Rütten - der selbst hatte Mertel als seinen Nachfolger vorgeschlagen - werde er, Mertel, Erster Offizier und Rütten Kaptitän bleiben".
Den wichtigsten kommunalpolitischen Wechsel des Jahres 1995 gab es an der Mittelahr: Achim Haag löste Hermann Heiser als Bürgermeister der VerbandsgemeindeAltenahr ab. Damit stellt die CDU auch nach dieser ersten Urwahl der Verbandsgemeinde Altenahr den Bürgermeister. In der Stichwahl am 26. März erreichte Haag die absolute Mehrheit. Mit 63,97 Prozent siegte er schließlich klar gegen seinen Kontrahenten Hermann-Josef Barz (SPD), der 36,03 Prozent der Stimmen erhielt. Bei der ersten Wahl zwei Wochen zuvor hatte es für Haag nicht zur erforderlichen absoluten Mehrheit gereicht. Damals fielen 49,11 Prozent der Stimmen auf Haag, 27,33 Prozent auf Barz und 23,56 Prozent auf Matthias Kriechel als Kandidaten der Unabhängigen Bürger Mittelahr (UBM). Die Wahlbeteiligung betrug rund 60 Prozent beim ersten und 57 Prozent beim zweiten Wahlsonntag an der Ahr. Der Jurist Achim Haag trat sein Amt als neuer Bürgermeiser am 1. Juli 1995 an. Einen Tag zuvor war im Rathaus Altenahr eine Ära offiziell zu Ende gegangen: Hermann Heiser trat nach 20 Dienstjahren als Bürgermeister in den Ruhestand. Die Belange der zwölf Ortsgemeinden hätten ihm stets am Herzen gelegen, sagte der ßOjährige Heiser bei seiner Abschiedsfeier. An mehr als 1.200 Ratssitzungen hatte er während dieser Zeit teilgenommen. Der Sohn eines Kaufmannes aus Zell an der Mosel wohnt mit seiner Familie in Kreuzberg und will dort bleiben.
Ein bekanntes Gesicht ist seit 1995 wieder im Kreis Ahrweiler zu sehen: Maternus Fiedler, von 1987 bis 1991 Geschäftsführer der Kreis-Fremdenverkehrsorganisation Bäder-, Wein-und Wanderland", wird Koordinator des Projekts Gesundheits-und Fitneßregion. Der 41 jährige Fiedler arbeitete vor seiner Zeit beim Bäderland" im Tourismus-Referat der Kreisverwaltung Ahrweiler und anschließend als Geschäftsführer eines Tourismus-Instituts in Ettlingen.
Maternus Fiedler
Mit der Gesundheitsregion will sich der Kreis Ahrweiler ein eigenständiges Profil und somit ein neues Standbein nach dem Bonn-Berlin-Umzug schaffen. Geplant ist eine Gemeinschaftsaktion, bei der Kommunen, Kreis, Wirtschaft, Politik, Fremdenverkehr, Landwirtschaft, Handwerk, Verbände, Gruppen und Privatpersonen an einem Strang ziehen. Auf der Basis des bestehenden Kur- und Bäderwesens sowie der außergewöhnlichen Schönheit der Landschaft sollen die Bereiche Tourismus, Heilpflanzen, neue Heilmethoden sowie Anbau und Vermarktung gesundheitlicher Landwirtschaftsprodukte zu einem einheitlichen Marketingkonzept zusammengefügt werden.Peter Labonte
Peter Labonte wurde als Bürgermeister der Verbandsgemeinde Adenau wiedergewählt. Bei der Urwahl am 3. September 1995 erhielt der 41jährige CDU-Politiker 90,2 Prozent der abgegebenen Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 42,3 Prozent. Labonte war im Februar 1986 vom Verbandsgemeinderat Adenau gewählt worden und übt das Bürgermeisteramt seit 1. April 1986 aus.