Aus der Kommunalwahl im Oktober 1994 gingen SPD und Bündnis 90/Die Grünen als Sieger in der Stadt Bonn hervor und brachten der ehemaligen Bundeshauptstadt einen politischen Wechsel. Erstmals übernahm eine Frau die Geschicke der Stadt. Die neue Oberbürgermeisterin heißt Bärbel Dieckmann (SPD). Die neue Mehrheit in Bonn entschied sich für die schnelle Abschaffung der sogenannten Doppelspitze. Somitwurde Bärbel Dieckmann nach Ablauf der bisherigen Amtszeit von Dieter Diekmann (CDU) zum 1. Juni 1995 hauptamtliche Oberbürgermeisterin. Die frühere Doppelspitze trennte den Verwaltungs-Chef von der repräsentativen Funktion des Oberbürgermeisters, die Dr. Hans Daniels (CDU) innehatte.
Diese Meldung hätte vor einigen Jahren noch keine Erwähnung im Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler gefunden. Doch seit dem Beschluß des Deutschen Bundestages von 1991, Parlament und Kernbereiche der Regierung von Bonn nach Berlin zu verlagern, arbeitet die Region Bonn auch über Landesgrenzen hinweg noch enger zusammen. Zu dieser Region gehören per Ausgleichsvertrag die Stadt Bonn sowie die Kreise Rhein-Sieg und Ahrweiler. Allen voran Joachim Weiler als Landrat des AW-Kreises pflegt seit Jahren enge Kontakte zu den Partnern in Nordrhein-Westfalen. In einem Gratulationsschreiben an Bärbel Dieckmann bot Weiler der neuen Bonner Stadtchefin ebenfalls eine solche enge Kooperation an und wünschte ihr „eine glückliche Hand im neuen, verantwortungsvollen Amt".
Gut gelaunt zeigten sich Dieter
Diekmann und Bärbel Dieckmann am Wahlabend.
Später löste sie ihn an der Bonner Stadtspitze ab.