Schulden erdrücken viele Menschen - auch im Kreis Ahrweiler. Wer bei den Banken hoffnungslos in der Kreide steht, gerät oft in eine finanzielle, soziale und psychische Krise. Was helfen kann, wenn die Situation heikel wird, ist eine Schuldnerberatung. Die erste im Kreis Ahrwei-lerwurde im Februar 1994 eröffnet, zunächstfür eine Dauer von zwei Jahren. Träger ist das Diakonische Werk des Evangelischen Kirchenkreises Koblenz. Dessen Außenstelle Ahrweiler befindet sich in der Peter-Jansen-Straße 20 der Kreisstadt. Ansprechpartnerin ist Martina Müller unter Ruf 02641 / 3283.
Die Finanzierung und vor allem die Trägerschaft der Schuldnerberatung hatten jahrelang für Diskussionen gesorgt. Mehrere Vorstöße im Kreistag waren gescheitert. Schließlich einigten sich Kreis, einige Kommunen im Kreis Ahrweiler und das Land, dem Diakonischen Werk finanziell unter die Arme zu greifen.
Erster und wesentlicher Schritt bei der Schuldnerberatung ist die Forschung nach Ursachen für die Überschuldung. Arbeitslosigkeit, Scheidung, Krankheit, aber auch der unkontrollierte Konsumrausch werden dabei in erster Linie genannt. Anschließend wird nach Wegen aus der Finanzklemme gesucht, werden Gespräche mit Banken und anderen Gläubigern geführt.
Über das Konzept der neuen
Schuldnerberatung inforierten sich Landrat Weiler (v. l.), Marina Müller, Pastorin Renate
Schäning,
Verwaltungsleiter Günther Bischoff sowie von der Kreisverwaltung Ahrweiler Dr. Alexander
Saftig und Lothar Marquardt.