Eine Zeitlang kündete eine überdimensionale, hügelige Pyramide von umfangreichen Bauarbeiten neben dem Gewerbegebiet in Grafschaft-Gelsdorf. Der Berg aus Erde war jedoch zum Jahresende 1993 verschwunden, der sechsgeschossige Bunker mit einer Nutzfläche von 4.000 Quadratmetern, der zuvor ausgebuddelt worden war, zugedeckt. Und im Dezember wurde der Fortschritt des Mega-Bauwerkes symbolisch gefeiert: mit dem ersten Spatenstich für den zweiten Bauabschnitt des Amtes für Nachrichtenwesen der Bundeswehr (ANBw).
14 Jahre seit der Baugenehmigung im Jahre 1984 werden 1998 vergangen sein, wenn die Soldaten ihre Arbeit aufnehmen sollen. 200 Millionen Mark kostet die militärische Informations-Schaltzentrale. Sie liegt strategisch günstig zwischen dem Verteidigungsministerium auf der Bonner Hardthöhe, dem Dernauer Regierungsbunker und derTomburgkaserne Rheinbach. 400 militärische und 200 zivile Arbeitsplätze sollen entstehen. Die Aufgabe des ANBw:
täglich weltweite Nachrichten aufnehmen, damit sie von Politikern, Industrie- und Verwaltungsexperten sowie von der Bundeswehr analysiert und bewertet werden. Bislang war das Amt auf sieben Liegenschaften verteilt untergebracht.