Mit Bravour hat der Kreis Ahrweiler eine äußerst schwierige Aufgabe gemeistert, nämlich bis zum 1. August 1993 den Rechtsanspruch zu erfüllen. nach dem jedem dreijährigen Kind ein Kindergartenplatz zur Verfügung stehen mußte. Während andere Städte und Landkreise nur einen Teil der nötigen Plätze anbieten konnten. gab es im AW-Kreis sogar mehr Plätze als Kinder: der kreisweite Bedarf war im Juli 1993 zu 102 Prozent gedeckt. 30 Gruppen waren - teils als Provisorien - neu eingerichtet worden und neue Gebäude aus dem Boden geschossen. Rund 4.000 Kinder kamen unter.
Nur sehr wenig Zeit hatte die Kreisverwaltung. um die Weichen für die erfolgreiche Umsetzung des neuen Kindertagesstättengesetzes zu stellen. Die Zusammenarbeit mit den Städten. Verbandsgemeinden. Ortsgemeinden und Kirchen lief gut - nach Ansicht von Landrat Weiler "ein Garant für den Erfolg". Die Kommunen mußten tief in die Tasche greifen, um die neuen Plätze zu bezahlen. Allein 1993 flössen aus der Kreisverwaltung: 6.6 Millionen Mark an Personalkostenzuschüssen für die Erzieherinnen und Erzieher: 2.6 Millionen Mark an Baukostenzuschüssen: 700.000 Mark für die Beförderung der Kleinen: 120.000 Mark für Eiternbeiträge. Die Kindergärten sind dem Kreis lieb und teuer: Zwischen 1990 und 1993 gab er rund 28 Millionen Mark für die Betreuung des Nachwuchses aus.