1.100 Jahre, und kein bißchen leise: Mit Pauken und Trompeten, bunten Festzügen und feierlichen Veranstaltungen erinnerten sieben Orte an ihren Geburtstag. In Lind, Pützfeld, Vischel, Kreuzberg, Dernau, Ahrweiler und Bad Bodendorf ließen die Menschen ihre Geschichte mit viel Phantasie wieder lebendig werden und blickten in die Jahrhunderte zurück. Die historischen Umstände, unter denen die Orte erstmals genannt wurden, waren jedoch weniger erfreulich und legen Blicke frei ins düstere Mittelalter. Alle sieben Orte werden urkundlich erwähnt im Prümer Urbar"; das ist ein im Jahre 893 entstandenes Güterverzeichnis der Reichsabtei Prüm. Angelegt wurde das Verzeichnis, weil in dieser Zeit die Normannen, auch Wikinger genannt, jahrelang raubend, plündernd, mordend, und brandschatzend durchs Rheinland und die Eifel zogen. Sie verursachten eine Katastrophe. Die Notwendigkeit zum Wiederaufbau und zur Reorganisation der gesamten Klosterverwaltung nach dem Normannensturm erklärt das Anlegen eines solchen Urbars.