Den Geopfad erwandert

Mit „mehr Bodenhaftung" sieht sich Joachim Weiler versehen, seit er zum ersten kommunalen Landrat des Kreises Ahrweiler ernannt wurde. Vom Kreistag Ahrweiler als Landrat direkt gewählt und vom Ministerpräsidenten in Mainz als solcher nur noch bestätigt, will Weiler den stärkeren und direkten Bezug zu den Städten und Gemeinden im Kreisgebiet verdeutlichen. Wanderungen durch die einzelnen Gebietskörperschaften stellen nach seiner Meinung eine gute Gelegenheit dar, die Sorgen und Nöte, Ideen und Perspektiven vor Ort kennenzulernen.

Im Juni 1992 machte er seine erste Wanderung dieser Art durch Teile der Verbandsgemeinde Brohltal. Neben Bürgermeister Hermann Höfer waren auch Vertreter der politischen Parteien und einzelner Ortsgemeinden bei diesem Arbeitsbesuch dabei. Ganz konkret erwandern konnte der Landrat an diesem Tag ein interessantes Projekt: den geplanten Geopfad.

Die Verbandsgemeinde Brohltal will die geologische Einzigartigkeit ihres Gebietes besser vermarkten und Touristen aus dem In- und Ausland anlocken. Geplant sind vier Rundwanderrouten, die als Tagestouren konzipiert sind. Bei einigen ist der Vulkan-Expreß als Verkehrsmittel und Freizeitattraktion integriert. Zu den erdgeschichtlichen Höhepunkten des Geopfads gehören neben anderen das Laacher-See-Gebiet, der Bausenberg, der Herchenberg, die Rutschfalte am Dachsbusch, die Mauerley und die Hannebacher Ley. Insgesamt sind 70 geologische Anlaufstationen vorgesehen. Professor Wilhelm Meyer von der Uni Bonn, zugleich Autor des Standardwerkes „Geologie der Eifel", übernimmt die fachliche Betreuung.

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Auch die einzigartigen Traßformationen im unteren Brohltal sollen
verstärkt für den Fremdenverkehr genutzt und in den Geopfad eingebunden werden.