Eine im Juni 1992 gegründete Gesellschaft soll helfen, die Struktur der gesamten Region zu fördern - einer Region, die nach dem Verlust der Hauptstadtfunktion von Bonn mit massiven Arbeitsplatzverlusten rechnet. Strukturförderungsgesellschaft mbH Region Bonn/Rhein-Sieg/Ahrweiler" heißt die Gesellschaft. Sie soll langfristige Perspektiven ausarbeiten, mit denen Ersatz für die bis zu 23.000 vom Berlin-Umzug betroffenen Arbeitsplätze geschaffen werden kann; 12.000 Arbeitsstellen gehen in den Ministerien und der Bundesverwaltung verloren, 10.000 bei diplomatischen Vertretungen, Verbänden, Parteien und Medien.
Die Strukturförderungsgesellschaft ist mit einem Stammkapital von 500.000 Mark ausgestattet und hat ihren Sitz in Bonn. Gesellschafter sind die Stadt Bonn, der Rhein-Sieg-Kreis, der Kreis Ahrweiler, die Westdeutsche Landesbank und die Landesbank von Rheinland-Pfalz. Als Organe füngieren die Gesellschafterversammlung, der Aufsichtsrat und die Geschäftsführung.Daneben gibt es einen Regionalbeirat und Projektbeiräte.
Landrat Joachim Weiler geht davon aus, daß die finanzielle Soforthilfe des Bundes für die Region, die teilweise direkt in den Kreis Ahrweiler fließt, hauptsächlich für Gewerbegebiete, den geplanten Technologiepark und Maßnahmen des Fremdenverkehrs verwendet wird.
Aus der Taufe gehoben wurde die neue
Strukturförderungsgesellschaft am 1. Juni 1992 im Kreishaus von Siegburg:
Landrat Joachim Weiler (vorne), Bonns Oberbürgermeister Dr. Hans Daniels (l.) und Bonns
Oberstadtdirektor Dieter Diekmann.