65 Jahre auf dem Buckel - und dennoch ein flotter Bursche: Der Nürburgring, Deutschlands bekannteste und weltweit eine der berühmtesten Rennstrecken, feierte im Juni 1992 Geburtstag. Feierlich wars in der Tat, mit einem von BMW gestifteten Feuerwerk; besinnlich und nostalgisch ebenso, als langjährige Wegbegleiter des Rings zurückblickten und aus ihren Erinnerungen plauderten; vor allem aber lebhaft und sportlich gings zu, als die Läufe zur Deutschen-Tourenwagen-Meisterschaft oder das 24-Stunden-Rennen die Massen erneut begeisterten.

Der Nürburgring in seiner
Vielfalt: Mit Rock-Star Elton John (l.), . . . dem traditionellen Volkslauf (l. o.)... und
zum Geburtstag in Nostalgie. Das Eifelrennen zog 1954 die Massen an, am Start und Ziel
ebenso (u.). . . wie in Breidscheid (r.o.).

Und ansonsten? Zahlreiche Veranstaltungen gingen wieder über die Bühnen und entlang der Tribünen des Nürburgrings. Angefangen von den Motorrad-, Auto- und Truck-Rennen bis hin zum Internationalen Volkslauf, dem 14. mittlerweile, der über die Grand-Prix-Strecke und die Nordschleife führte und 5.000 Sportlern alles abverlangte. Und da war natürlich das legendäre Rock-am-Ring-Festival, diesmal unter anderem mit der britischen Rock- und Pop-Legende Elton John. Ein anderer Brite ist am Nürburgring weniger gern gesehen: Bernie Ecciestone, der das Formel-1-Geschäft fest im Griff hat. Die Nürburgring-GmbH blieb jedoch konsequent und beugte sich nicht dem Diktat des Engländers. Zwar fuhr der Formel-1-Zug auch diesmal wieder am Ring vorbei - doch Deutschlands berühmteste Rennstrecke geriet auch nicht aufs wirtschaftliche Abstellgleis.