Jürgen Kempenich
Sie scheint unter der Last des Verkehrs zu stöhnen - die 1,6 Kilometer lange Ahrtalbrücke im Zuge der A 61. Doch dem Fotografen gelang mit Hilfe des Telefobjektivs ein optischer Trick, nämlich dif. Distanz perspektivisch zusammenzudrängen. Die zur Mitte hin tiefer gebaute Brücke wirkt folglich wie ein durchhängendes Seil. Welche Bedeutung der Schlagader für den linksrheinischen internationalen Nord-Süd-Verkeh zukommt, das machten die Bauarbeiten deutlich, die im Frühjahr 1992 - kurz nach diesem Foto begannen. Der Verkehr quetschte sich über die östliche Hälfte der Ahrtalbrücke. Staus ließen sich vor allem an Wochenenden, nicht vermeiden. Für rund 30 Millionen Mark werden Lärmschutzwände errichtet. Um den Winddruckkräften, die auf diese Brücke wirken, standhalten zu können, müssen die Gesimskappen verstärkt werden. Die Errichtung der Lärmschutzwände wird für gleichzeitige Sanierungsarbeiten des Fahrbahnbelages genutzt.