Städtepartnerschaften und direkte Kontakte zwischen den Menschen seien ein wertvoller Beitrag zum Zusammenwachsen verschiedener Länder und Mentalitäten. Mehr als politische Maßnahmen könnten sie helfen, das gemeinsame Haus Europa aufzubauen. Diese Gedanken äußerte jemand, dem die europäische Idee sehr am Herzen liegt: der belgische Premierminister Wilfried Martens. Er besuchte die Kreisstadt Anfang September 1991. Während eines achtstündigen Besuchsprogramms, das ihn unter anderem ins Rathaus, ins Thermal-Badehaus, in die Weinbaudomäne Marienthal und zum Kloster Calvarienberg führte, sammelte Martens Informationen über Kreis und Stadt. Belgiens Premier, der gleichzeitig Präsident der Europäischen Volkspartei (EVP) ist, gegenüber seinen Gastgebern: »Das Bild der Vielfalt, das sich im Ahrtal bietet, ist eines der schönsten in Europa.«