Flinke Beine, fetzige Bands und feurige Boliden

Mal Lauftreff für Sportler auf flinken Beinen, mal Arena des Kampfes zwischen PS-Giganten. Hier Bühne für Künstler und Fans fetziger Songs und sanfter Balladen, dort Wettkampfstätte für pfeilschnelle Motorräder. Der Nürburgring präsentierte sich auch im Berichtszeitraum dieses Heimatjahrbuches als Ort verschiedener und vor allem vielfältiger Ereignisse. Der Tradition des »Rings« entsprechend, nahm der Motorsport eine herausragende Position ein auf dieser weltberühmten Eifelrennstrecke, diesem einmaligen Aushängeschild des Kreises Ahr-weiler und diesem wichtigen Impulsgeber für eine ganze Region.

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Der Nürburgring - ein Schauplatz vieler und vielfältiger Veranstaltungen: Ob beim Volkslauf, beim Gespann-Rennen für Motorräder, beim Truck-Grand-Prix. . .

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. . . oder bei »Rock am Ring" mit Sting

So gaben die Piloten von Rennställen wie BMW, Mercedes und Audi bei der Deutschen Tourenwagenmeisterschaft Gas, um im Rahmen des 53. Internationalen ADAC-Eifelrennens im April 1991 über die Piste zu fegen. Lagerfeuer-Romantik war einige Wochen später angesagt, als rund 100000 Fans die Eifelstrecke für einen Kurz-Zelt-Urlaub nutzten; beim 24-Stunden-Rennen wehte - stets aufs neue - jener unverwechselbare Geruch von gegrillten Steaks und verbrannter Kupplung rund um die Nordschleife, die dann zum Mekka motorsportbegeisterter Camper wird. Die »Grüne Hölle«, wie Fahrer die Strecke ehrfurchtsvoll getauft haben, blieb jedoch selbst bei der Vielzahl bierseliger Fans grün. Denn über 30 000 Müllsäcke verteilte die Nürburgring GmbH, und campen durften die Fans auch nicht überall.

Eine Veranstaltung völlig anderer Art ist der Publikumsmagnet »Truck-Grand-Prix«. Im Juli 1991 zog er rund 170000 Menschen um den Ring. Neben 1 300-PS-Elefanten erlebten sie Stunt- und Show-Einlagen und jede Menge Country-Musik. Die Rock-Fans hingegen waren einige Tage zuvor zu einem Open-air-Festival gepilgert, 51 000 an der Zahl, das ohne Umschweife als absolutes Top-Ereignis gefeiert werden durfte. "Rock am Ring« bot 24 Stunden Live-Musik, 19 Gruppen heizten mal das Publikum mit heißen Rhythmen ein, mal verzückten sie es mit verträumten Songs. Internationale Stars waren in den Kreis Ahrweiler gekommen, darunter solch hochkarätige Bands und Interpreten wie Bob Geldof, Toto, Eros Ramazotti und - die Perle unter den Rock-Poeten der Nach-Dylan-Ära: Sting.