Aus Kreis und Gemeinden Aktuelle Chronik

Detlev Kess

Im eigentlichen Sinne war es ein Doppeljubiläum: Im 150. Jahre des Bestehens der Deutschen Bundesbahn blickte der Bahnhof Remagen auf eine 125 Jahre währende Geschichte zurück. Für die Verantwortlichen des Remagener Bahnhofs, für Bahnhofsvorsteher Wolfgang Groß und seine Mitarbeiter, war denn auch der Anlaß gegeben, sich in eindrucksvoller Weise in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Im Oktober 1985 stand ein ganzes Wochenende lang das Geschehen in Remagen im Zeichen eines großen Eisenbahnfestes. Rund 40 000 Besucher ließen sich die Gelegenheit nicht entgehen, einmal hinter die Kulissen und in die Geschichte der Deutschen Bundesbahn und des Remagener Bahnhofs zu blicken. Historische Züge neben moderner Eisenbahntechnik, Modellanlagen und Miniaturfahrzeuge neben ihren »größeren« Brüdern — all das und vieles mehr bot die Festveranstaltung des Bahnhofs Remagen, des »Hauptbahnhofs im Kreis Ahrweiler«. Zum Beginn des zweitägigen Festes, einer Leistungsschau in Sachen Bundesbahn, hatten bereits Vertreter von Bundesbahn, Kreis und Stadt die Bedeutung des Bahnhofs Remagen gewürdigt. Der Präsident der Bundesbahndirektion Köln, Dr. Hanns Beck, hob dabei die traditionsbewußte Pflege von Bahnhof und Umfeld hervor. Er erinnerte an die Anfangsjahre der Bahnstrecke und der Remagener Bahnhofsanlage. So habe man das Stationsgebäude in den Jahren 1859/60 in Betrieb genommen — rd. 16 Jahre, nachdem erstmals ein Zug zunächst zwischen Bonn und Köln verkehrte. Im Laufe der Jahre sei das Streckennetz immer weiter ausgedehnt worden und damit einhergehend die Notwendigkeit entstanden, ein Bahnhofsgebäude zu schaffen.

Das Interesse war groß bei der Jubiläumsschau des Remagener Bahnhofs. Bei jung und alt viel bestaunt und bewundert der »Adler« - Relikt längst vergangener Anfangsjahre der Eisenbahn in Deutschland. 
Foto: Döhrn