55 Jahre Verkehrs-Verlag Remagen (VVR), das sind fünfeinhalb Jahrzehnte, in denen dieser qualifizierte Fachverlag internationalen Ruf errang und damit zugleich auch der Name der Rheinstadt in vielen Städten und Ländern in besonderer Weise bekannt und genannt wurde.

Wer hätte 1931, als Adolf Wirtzfeld den Verlag gründete ahnen können, daß die Motorisierung eine so stürmische Entwicklung nehmen würde. Hier wurde vom Firmengründer weit vorausschauend und auch mit Mut ein Schritt in die Zukunft getan.

Anfang der 30er Jahre gab es nur vereinzelt Fahrschulen, sie wurden »nebenher« betrieben, heute sind sie selbstverständliche Einrichtungen; denn in diesen 55 Jahren stieg die Zahl der Bewerber und Bewerberinnen um den Führerschein geradezu lawinenartig an. Der VVR sieht seine Aufgabe in der Lösung einer zeitgemäßen Verkehrsschulung und -erziehung. Die Lehrmodelle des Verlages genießen international den Ruf bester deutscher Wertarbeit.

Wesentlich ist hierbei, mit diesen Lehrmitteln stets auf dem neuestes Stand der Gesetzgebung zu sein. Das ist gewiß keine leichte Aufgabe. Gut überlegte und vorsichtigste kaufmännische Planung ist hier notwendig, will man sich nicht von einer Gesetzesänderung überraschen lassen. Sonst kann es leicht passieren, daß eine ganze Buchauflage nur noch wertlose Makulatur ist. Doch in der ganzen Zeit seines Bestehens war und ist der VVR dieser gewiß nicht leichten Aufgabe stets gewachsen. Wesentlich: Der Remagener Fachverlag ist nicht nur das älteste Unternehmen auf diesem Sektor, ihm wird von der gesamten Fachwelt seine führende Rolle in diesem Bereich bestätigt. Doch hier sei noch einmal ein Rückblick eingeflochten. Diese gesamte Entwicklung hat Adolf Wirtzfeld als Firmengründer weitblickend erkannt und sie mit unternehmerischem Geist genutzt und an ihr bis zu seinem Tode, am 31. Januar 1968, gestaltend, richtungsweisend mitgewirkt. Selbst die schweren Zerstörungen im Januar 1945 konnten seinen Unternehmermut nicht brechen: Mit Geschick, Ideenreichtum und nicht erlahmender Schaffenskraft wurde der Wiederaufbau begonnen. Nun zur Aufgabenstellung des Verkehrs- Verlages Remagen. Er macht es sich zur Aufgabe, Fahrschulen und allen darüber hinaus Interessierten einen Katalog von Lehrmitteln für Auto und Verkehr anzubieten, mit dem sich in straffer und rationeller Form optimales Wissen vermitteln läßt.

Das umfangreiche Verlagsprogramm wurde vom Lehrbuch bis zur Video-Anlage erweitert. Weit mehr als 1 600 verschiedene Artikel machen es dem Fahrlehrer von heute möglich, alles »unter einem Dach« zu kaufen. Doch das gilt nicht nur für die Zentrale in Remagen. Ob in Hamburg, Berlin oder München, in Belgien, den Niederladen, Dänemark oder in Österreich: An diesen und noch an anderen Plätzen kann der Fahrlehrer in Auslieferungslagern und Niederlassungen des VVR seine Einrichtung direkt kaufen. So finden sich heute VVR-Mo-delle in aller Welt.

In der verlagseigenen Großdruckerei ist es möglich, selbst in kürzester Zeit die Lehrmittel dem neuesten Stand der Gesetzgebung anzupassen. Das ist der überzeugende Beweis dafür, daß dieses Familienunternehmen unter der alleinigen Leitung von Günter Wirtzfeld, dem Sohn des Firmengründers, mit einem zuverlässigen und treuen Mitarbeiterstab im Sinne des Gründers dynamisch fortgeführt und weiterentwickelt wird.

Nun einen Blick in den VVR: 80 Mitarbeiter sind im Remagen beschäftigt. Mit weiteren 30 Mitarbeitern im Außendienst gelingt es dem Verlag, die Fäden seines Services engmaschig zu knüpfen. Auf 3 500 Quadratmeter Gesamtfläche haben die drei Gebäude der Verwaltung und der Produktion ihren Platz. Doch was umfaßt alleine die Technik nicht alles: Buchdruck, Buchbinderei, Offset- und Siebdruck, Licht-und Filmsatz, graphisches Büro, weiter noch die Spezialwerkstatt und Filmabteilung. Hier wird nach eigenen VVR-Drehbüchern produziert. Sämtliche schriftlichen Arbeiten des Verlages bewältigt eine eigene elektronische Datenverarbeitung.