In den rund 8 Jahren, die Heinz Korbach im Kreise Ahrweiler tätig war, stand eine Vielzahl von Aufgaben an, die zum Teil einschneidende Veränderungen brachten.

Im Zuge der kommunalen Neuordnung wurde die territoriale Verwaltungsneugliederung durchgeführt, die die Auflösung und den Zusammenschluß von Gemeinden sowie die Erweiterung des Kreises Ahrweiler um Teile des aufgelösten Kreises Mayen brachte. Die Funktionalreform führte zu einer erheblichen Aufgabenverlagerung. Die Kreisverwaltung selbst konnte 1966 das neue Verwaltungsgebäude beziehen.

Im Bereich der Raumordnung und Regionalplanung trat der Kreis Ahrweiler der Planungsgemeinschaft »Region Mittelrhein« bei, ließ das Isbary-Gutachten über die »Möglichkeiten der Entwicklung und Erschließung des Landkreises Ahrweiler« erstellen und leitete die Nahbereichsuntersuchung Adenau ein.

In der Amtszeit von Heinz Korbach begann die Neuorganisation des Schulwesens mit all ihren Problemen: Auflösung einklassiger Schulen, Einführung des 9. Schuljahres, Zusammenschluß von Schulen sowie die Schaffung von Hauptschulen und der damit notwendig werdende Schülertransport. Der Bau von Schulen in der Trägerschaft des Kreises machte große Fortschritte: Neubau von vier Realschulen, Erweiterung des Gymnasiums Bad Neuenahr-Ahrweiler, Einrichtung des Rhein-Gymnasiums in Sinzig, Gründung von vier Sonderschulen und Beginn des Neubaus Sonderschulzentrum Bad Neuenahr-Ahrweiler, zusätzliche Raumbeschaffung für die Berufsschule.

Einen vorläufigen Abschluß fand der Ausbau des Krankenhauswesens durch die Fertigstellung der Krankenhausneubauten in Adenau, Bad Neuenahr-Ahrweiler und Remagen. Im Bereich der Altenfürsorge wurden Alten- und Pflegeheime weiter aus- und neugebaut, ein Altenplan wurde erstellt.

Zur Wirtschaftsförderung wurden erste Initiativen für eine verstärkte Fremdenverkehrswerbung ergriffen. Für die Weinwerbung konstituierte sich unter Beteiligung der Weinwirtschaft, der Weinbaugemeinden und des Kreises die »Gebietsweinwerbung Ahr e. V.«.

Unter maßgeblicher Beteiligung des Kreises wurde die »Vereinigte Ahr-Winzergenossenschaften GmbH (Ahrtal-Kellerei)« gegründet. Als Ergänzung zu den kontinuierlich ausgebauten Einrichtungen der Landschaftserschließung entstand das Konzept eines kreisumfassenden Wanderkartenwerkes, von dem 1971 die Wanderkarte »Das Ahrtal« als erste herausgegeben wurde. Diese Wanderkarte wies erstmals den Rotweinwanderweg aus, zu dessen Vätern Heinz Korbach gehört und der 1972 feierlich eröffnet wurde.

Neben diesen herausragenden Maßnahmen und Ereignissen wäre zur Vervollständigung des Bildes vieles zu nennen, daß neben den Aufgaben der reinen Ordnungsverwaltung noch anstand: Etwa die nicht unerheblichen Bemühungen um den Straßenausbau und die Schaffung von Wirtschaftswegen, der Bau von Kindergärten oder die Erweiterung des Angebots an Sportstätten und Spielplätzen. Doch dürfte dieser kurze Rückblick genügen, um die Vielfalt der Aufgaben, besonders aber das große Engagement von Heinz Korbach für den Kreis Ahrweiler und seine Bevölkerung sowie die erfolgreiche Arbeit als Landrat dieses Kreises aufzuzeigen.

Viele Mitbürger, Mitarbeiter, Bürgermeister und politische Mandatsträger haben Heinz Korbach in seiner Amtszeit auch persönlich schätzen gelernt. Der Kreis Ahrweiler widmet Heinz Korbach anläßlich seines Jubiläumsgeburtstages eine »Heinz-Korbach-Rast« am Rotweinwanderweg in Mayschoß.