Mit Karl Holtz, der am 11. April 1977 verstarb, verlor die Stadt Remagen und der gesamte Kreis Ahrweiler einen geachteten Bürger und Freund.

Über 45 Jahre war der Verstorbene als Journalist und Redakteur im Kreisgebiet tätig. In unzähligen Berichten und Kommentaren hat er Tag für Tag das Zeitgeschehen mit kritischer Feder festgehalten und mit großem persönlichen Interesse das kommunale, gesellschaftliche und sportliche Leben im Kreise Ahrweiler begleitet. Sachlichkeit und Objektivität zeichneten seine Arbeit aus und brachten ihm allseitige Anerkennung. Besondere Würdigung fand die langjährige journalistische Tätigkeit und das Engagement für die öffentlichen Belange durch die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes im Oktober 1971.

Karl Holtz kannte Land und Leute und war selbst in Stadt und Land bekannt. Sein reiches Wissen und seine berufliche Erfahrung stellte er auch dem Heimat-Jahrbuch für den Kreis Ahrweiler zur Verfügung, an dessen Gestaltung er als Mitarbeiter und Redaktionsmitglied mehr als zwei Jahrzehnte mitwirkte.

Karl Holtz wurde am 16. Dezember 1905 in Brohl geboren. Seine journalistische Arbeit begann er im Jahre 1928 als Redakteur bei der ,,Rhein- und Ahr-Zeitung". Nach einer Tätigkeit beim „Nationalblatt" in Bad Neuenahr und den aufregenden Kriegsjahren nahm Karl Holtz entscheidenden Anteil am Aufbau des Zeitungswesens im Kreise Ahrweiler, als er 1949 die Lokalredaktion der „Bonner Rundschau" im Kreisgebiet übernahm. Mit Ablauf des Jahres 1970 ging er in den Ruhestand, blieb aber weiter als Mitarbeiter für Sport und Lokales für seine Zeitung tätig.

Als engagierter Bürger war der Verstorbene in seiner Heimatstadt Remagen Mitglied zahlreicher Vereine. Er war Vorsitzender des Verkehrs- und Verschönerungsvereins Remagen und des Martinsausschusses. Als aktiver Freund des rheinischen Karnevals leitete er die Sitzungen des „Schnäuzer-Clubs" und war 2. Vorsitzender der KG Narrenzunft. Die Kolpingsfamilie Brohl und Remagen wie auch die Kreisverkehrswacht zählen ihn zu ihren Gründungsmitgliedern.

Die Aufgeschlossenheit und die vielseitigen Interessen des Journalisten Karl Holtz zeigten sich auch in seiner Liebe zum Reisen. Er hatte fast alle europäischen Länder, die USA und Kanada kennengelernt. Bei der Redaktionsbesprechung für das Heimat-Jahrbuch 1977 erzählte er noch von einer geplanten größeren Reise durch die UdSSR.