Bischof Dr. Bernhard Stein bei der Festansprache in der Klosterkapelle
Foto: Vollrath

Am 13. Juli 1977 weihte Bischof Dr. Bernhard Stein das neue Klostergebäude der Klarissen ein, das in I5monatiger Bauzeit in Bad Neuenahr-Ahrweiler an der Königsfelder Straße entstand.

Da das Grundstück des bisherigen Klostergebäudes anderweitig benötigt wurde, begann man im Dezember 1975 mit dem Neubau. Das neue Gebäude verfügt über 16 Einzelzimmer, 10 Arbeitszimmer, Refektorium mit Küche, Kapitelsaal, Bibliothek und einigen Gästezimmern. Die Baukosten beliefen sich auf 1,1 Million DM.

Die Klarissenschwestern kamen 1920 nach Bad Neuenahr, waren zunächst im alten Pfarrhaus untergebracht, bis 1927 — also vor genau 50 Jahren — „das Haus an der Uhlandstraße bezogen werden konnte. Zur Zeit leben im Kloster, dem Mutter Äbtissin Cajetana vorsteht, elf Schwestern. Neben dem intensiven Gebet und liturgischen Feiern widmen sie sich der Haus- und Gartenarbeit, der Übersetzung lateinischer Texte; der Paramentenstickerei und dem Hostienversand.

Der Festtag der Weihe begann in der schlichten Klosterkapelle mit einer Eucharistiefeier, an der neben den Geistlichen der Nachbarschaft eine Reihe von Ehrengästen, unter ihnen Landrat Dr. Plümer und Bürgermeister Weltken teilnahmen. In seiner Ansprache ging Bischof Dr. Stein auf die Geschichte des 1212 von Klara von Assisi gegründeten Klarissenordens und das Wirken der Klarissen in Bad Neuenahr ein. Dabei stellte er den Klarissenorden als eine Gemeinschaft des Zusammenhaltens, des miteinander Teilens, der Selbstlosigkeit, der Armut, der Freude, der Fröhlichkeit, der ungeteilten Öffnung zu Gott, des bedingungslosen Gottvertrauens und des Gotteslobes heraus. Nach der Ansprache nahm der Bischof die Weihe von Altar, Kapelle und Kloster vor, an die sich ein Rundgang durch das neue Kloster anschloß.

Landrat Dr. Plümer und Bürgermeister Weltken überbrachten die besten Wünsche des Kreises und der Kreisstadt und sprachen Dank und Anerkennung für den selbstlosen Einsatz der Schwestern aus.