Erste Weihe von Diakonen in Lantershofen
Am ersten Maisonntag 1975 ,weihte der Trierer Bischof Dr. Bernhard Stein in der Pfarrkirche St. Lambert, Lantershofen, sieben Kandidaten aus dem dortigen Studienhaus zu Diakonen. Weitere neun Bewerber erhielten die Beauftragung' zum Lektoren-und Akolythendienst.
In seiner Begrüßung lenkte Pfarrer Solbach, Direktor des Studienhauses St. Lambert, den Blick drei Jahre zurück, als in Anwesenheit des Bischofs diese Stätte eröffnet wurde, und stellte fest, daß man nun die erste Ernte einbringe, zu der die Saat vor drei Jahren ausgelegt worden sei.
Bischof Dr. Stein sprach den Weihekandidaten und ihren Angehörigen herzliche Glückwünsche zu ihrer Entscheidung aus, und sein Dank galt all denen, die den Grund zur Berufung gelegt und diese gefördert hätten, vor allem den Lehrern des Studienhauses, die für die theologische und spirituelle Ausbildung verantwortlich seien. Das Studienhaus St. Lambert, Burg Lantershofen, öffnet ledigen Männern den Weg, in dreijähriger Studienzeit, unterteilt in neun Trimester, ein volles Theologiestudium bis zum Diakonat zu absolvieren. Die Lehrveranstaltungen werden von Universitätsprofessoren und -dozenten, von Seminarprofessoren und Dozenten von Ordenshochschulen durchgeführt.
Weihe der Diakons durch Bischof Dr. Bernhard Stein
Foto: Vollrath
Für die Aufnahme in das Studienhaus wird vorausgesetzt, daß der Bewerber 24 Jahre alt ist, eine abgeschlossene Berufsausbildung besitzt und sich in Beruf und Leben bewährt hat.
Nach der Diakonatsweihe, dem Abschluß des dreijährigen Studiums, folgt ein Einsatz in der Seelsorgepraxis. Mit Genehmigung des zuständigen Bischofs kann die Priesterweihe angestrebt werden, für die ein ergänzendes Studium von zwei Trimestern vorgesehen ist.
Die bisherigen Bewerber für ein Studium auf Burg Lantershofen kommen aus allen beruflichen Sparten und oft aus gut dotierten Positionen. Die regionale Herkunft umfaßt den ganzen deutschen Sprachraum, nicht nur die deutschen Bistümer, sondern auch die Schweiz, Österreich und Südtirol.