Hauptlehrer Johann Jakobs, der Dichter des Brohltalliedes
Andreas Breuer
Kaum eine Gegend vergleichbarer Größe hat ein so schönes, so bekanntes „Nationallied" wie das Brohltal. Wo Brohltaler, ob jung ob alt, ob „Ureingesessene" oder Zugereiste, zusammen sind, um zu feiern oder sich feiern zu lassen, erklingt irgendwann unweigerlich das Brohltallied. Nur die ältesten Bürgerinnen und Bürger können sich noch an den Mann erinnern, der den Text des fünfstrophigen Lobpreises auf Landschaft und Menschen geschrieben hat. Hauptlehrer Johann Jacobs, der 1914 in Brohl starb, verdanken die Brohltaler „ihr" Lied.
In einem zeitgenössischen Nachruf wird Johann Jacobs als „feiner Naturbeobachter, Heimatfreund, rastloser Arbeiter und Forscher, ausgezeichneter Lehrer und treuester Freund" gepriesen.
Jacobs war in Peterswald im Kreis Zell geboren. Nach Schulzeit und Studium kam er als Lehrer nach Niederzissen. Hier wirkte er zehn Jahre lang. Dann wurde er nach Brohl versetzt.
Von seiner Zeit in Niederzissen an entwickelte er eine seltene Beharrlichkeit und Genauigkeit bei der Beobachtung der verschiedenen geologischen Seltenheiten dieser vulkanischen Gegend. Aber nicht nur die Geheimnisse der Erdrinde fesselten Johann Jacobs, in gleichem Maße interessierten ihn die Menschen, die Bewohner des Brohltales, denen er ein feines Kompliment macht, das im Brohltallied heißt: „... wo Eifeler Kraft und des Rheines Gemüt gar biedere fröhliche Menschen erzieht".