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Donnerstag, 11. November 2021

HINWEIS (Veröffentlichung vor 2 Jahren): Sie befinden sich im Pressedienst-Archiv der Kreisverwaltung Ahrweiler. Eine Gewähr für die Aktualität zum Zeitpunkt Ihres Aufrufs kann nicht gegeben werden.

Gutachten: Schäden an Kreisschulen können vollständig behoben werden

Maßnahmen des Hochwasserschutzes müssen geklärt werden

In seiner jüngsten Sitzung wurde dem Werksausschuss des Eigenbetriebs Schul- und Gebäudemanagement ein Schadensgutachten für die vom Hochwasser betroffenen Kreisschulen vorgestellt, auf dessen Grundlage die notwendigen Sanierungsmaßnahmen aufgenommen werden können. In Hinblick auf das Förderschulzentrum Bachem hat der Ausschuss zudem beschlossen, im Vorfeld der Sanierung grundsätzlich die Frage der Gefährdung bei möglichen zukünftigen Hochwasserereignissen zu klären.

„Ziel des Gutachtens war es, das Ausmaß der durch die Flut verursachten Schäden an den kreiseigenen Schulen kurzfristig, aber möglichst umfassend und systematisch zu ermitteln und zu bewerten. Denn nur auf einer solchen Basis können wir unsere Schulen sanieren und die notwendigen Kosten abschätzen. Die gute Nachricht aber vorweg: Es gibt keine statischen oder bautechnischen Probleme, sodass die Flutschäden an allen betroffenen Kreisschulen grundsätzlich vollständig saniert werden können“, so der Erste Kreisbeigeordnete Horst Gies MdL.

Insgesamt ergeben sich aus dem Gutachten Schäden in Höhe von rund 78 Millionen Euro für die sieben betroffenen Schulen in Kreisträgerschaft.

Für die betroffenen Schulen wurden folgende bauliche Kosten ermittelt:

  • Rhein-Gymnasium Sinzig: 6,1 Millionen Euro;
  • Berufsbildende Schule Bad Neuenahr: 28,85 Millionen Euro;
  • Are-Gymnasium: 13,05 Millionen Euro;
  • Peter-Joerres-Gymnasium Ahrweiler: 8,57 Millionen Euro;
  • Levana-Schule: 5,17 Millionen Euro;
  • Don-Bosco-Schule: 6,34 Millionen Euro;
  • Philipp Freiherr von Boeselager Realschule plus: 10,24 Millionen Euro.

Zusätzlich zu den baulichen Maßnahmen müssen zudem Kosten für die zerstörte Schuleinrichtung einschließlich des Mobiliars, der EDV-Hardware sowie der Fachraumeinrichtung insbesondere im Bereich Naturwissenschaften sowie die Finanzierung für die temporäre Unterbringung der Schülerinnen und Schüler hinzugerechnet werden. In den Schätzungen ebenfalls nicht eingeschlossen sind Kosten für erforderliche Maßnahmen des Hochwasserschutzes.

Zukunft des Förderschulzentrums

In Hinblick auf die Sanierung der Kreisschulen stehen die Levana- sowie die Don-Bosco-Schule in Bad Neuenahr besonders im Fokus der Planungen. Auf Grundlage des Gutachtens ergeben sich Sanierungskosten von geschätzten 11,5 Millionen Euro für das Förderschulzentrum an seinem jetzigen Standort – ohne Berücksichtigung der zwingend notwendigen Hochwasserschutzmaßnahmen.

„Ich möchte betonen, dass die Zukunft der beiden Förderschulen zu keinem Zeitpunkt zur Diskussion stand. Es wird keine Schließung geben und ein Abriss aus statischen Gründen ist nicht notwendig“, so Horst Gies. Die Fragen jedoch, ob die Schulen aufgrund ihrer exponierten Lage in unmittelbarer Ahr-Nähe ausreichend vor zukünftigen Hochwasserereignissen geschützt und wie insbesondere die Schülerinnen und Schüler der Levana-Schule evakuiert werden können, sind völlig offen. Dies soll jetzt anhand einer Risikoanalyse geklärt werden, die auf Grundlage der neuen Hochwasserkarten und den darauf basierenden hydrologischen Berechnungen durchgeführt wird. Erst wenn die entsprechenden Ergebnisse vorliegen, kann aus Sicht der Verwaltung die Frage des Wiederaufbaus am jetzigen Standort seriös beantwortet werden.
Diese Vorgehensweise bestätigte auch der Kreis- und Umweltausschuss einstimmig in seiner Sitzung vom 8. November 2021.

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